Ein 0:0 der aufregenden Art
Nach der zuletzt deutlichen Niederlage gegen Schleusegrund Schönbrunn wollte Heubisch bedeutend anders auftreten. Dieser Anspruch gipfelte in einer spür- und sichtbar nervösen Anfangsphase. Diese Nervosität elektrisierte die Gäste aus Goßmannsrod / Oberland gleichermaßen und so trafen beide Mannschaften zu Beginn des Öfteren das allgegenwärtige Luftloch. Die ursprünglich angesetzte Sportart für diesen Sonntagnachmittag war dann ab Minute 20 in ersten Ansätzen zu erkennen. Einen Chipball von Heubach über die Abwehr zu Thau konnte dieser leider nicht verwerten (28.). Weitere Chipbälle der Heimabwehr, Experten nennen sie Klärungsversuche, landeten oft im angrenzen Flussbett der Steinach statt vor dem Gästetor. Die erste nennenswerte Chance erarbeitete für Blau-Weiß Schütze über die rechte Seite (34.). Fast spiegelgleich konnte sich Witter ebenfalls über rechts durchsetzen und mustergültig in den Rückraum ablegen – aufgrund aufmerksamer Heubischer fand dieser Pass allerdings keinen Abnehmer. Die Außenbahnen blieben bis zur Halbzeit das Mittel der Wahl. Schütze versuchte es noch einmal und auch auf der linken Seite fand das Spielgerät über Thau und Heubach letztlich Zuleger, welcher den Spielzug nicht veredeln konnte.
Hälfte zwei setzte dort an, wo Hälfte eins aufgehört hatte. Wichmann hielt unmittelbar nach Wiederanpfiff das 0:0 nach einem satten Schuss von Wagner fest. Für das unangefochtene Highlight sorgte Kämpf kurze Zeit später. Auf allen Vieren und somit in bester Spidermanmanier wehrte dieser den Vorstoß der Gäste über Langenhan artistisch ab – zum Erstaunen von Freund und Feind. Die Zuschauer sollten jedoch keine Zeit zum Durchatmen bekommen. Heimkeeper Wichmann sorgte mit seinem Querschläger vor dem eigenen Tor erneut für Aufregung und konnte sich glücklicherweise auf den klärenden Kirchner verlassen. Einige Querschläger schien auch der Unparteiische dem Spiel beimischen zu wollen. Sah er doch, entgegen der Auffassung der anwesenden Zuschauer und Mannschaften, viele Fouls genau entgegengesetzt. Ob durch oder trotz des Schiris „klarer Linie“, das Unentschieden sollte sich bis zum Schluss halten. Einen Heubachfreistoß aus dem rechten Halbfeld verpassten sowohl Ehle als auch Kirchner knapp. Den Kopf in dieser Situation einzuziehen war schwerer als ihn hinzuhalten (55.). Heubisch übernahm nun langsam aber nicht zwingend sicher die Initiative und es entwickelte sich ein munteres Hin und Her zwischen den Strafräumen. Weitere Chancen entstanden hauptsächlich über Standards durch Winkler (61.) und Fußy (65.). Beide Teams erarbeiteten sich in den Schlussminuten ihre scheinbar größten Möglichkeiten. Thau für Heubisch, legte nach guter Vorarbeit quer vors leere Tor und fand leider keinen Abnehmer (76.). Die Gäste wiederum bedienten Schilling unmittelbar vor dem Tor, welcher dem Druck nicht standhalten konnte und freistehend vergab. Den Schlusspunkt hätte Büchner, T. einleiten können. Nach klugem Steckpass von Heubach wollte dieser auf Höhe des Fünfmeterraums quer legen. Die Höhe und Richtung des Balleinschlags im Fangnetz unterstützen diese Intention jedoch nicht. So steht ein letztlich gerechtes 0:0, welches den Fans sicher Einiges abverlangte.